Ein Wettkampf junger Rhetoriker

 

Immer Anfang November stehen mal keine Politiker am Rednerpult im Landtag in Dresden, sondern Schüler der 8. bis 12. Klassen aus mehreren Bundesländern. Es ist Jugendredeforum, „das seit 2003 …im Plenarsaal des Sächsischen Landtages zur Plattform für Diskussions- und Vortragskunst geworden ist“, so Dr. Matthias Rößler, der Präsident des Sächsischen Landtages. Er eröffnete die Veranstaltung.

36 Schülerinnen und Schüler waren als Teilnehmer angemeldet, darunter Elisabeth Borgwardt und Peter Flaske aus dem Goethe- Gymnasium Sebnitz. Sogar Radim Bilka und Albert Vanicek aus dem F.X.Šaldy Gymnazium in Liberec (Tschechien) waren dieses Jahr dabei.

Pünktlich 9.30 Uhr begannen die 15-minütigen Diskussionsrunden mit je 6 Schülern. Themen wie: “Woher wissen wir, ob die Medien die Wahrheit sagen?“ oder „Wann ist die Grenze der Migration erreicht?“, verlangten den jungen Redekünstlern alles ab. Auch die Vorratsdatenspeicherung, Klimaschutz und Religionsfreiheit wurden thematisiert.

Gegen 13.00 Uhr standen die drei Bestplatzierten aus jeder Runde fest. Sie mussten am Nachmittag eine 3- minütige Rede halten.  Auch unsere Mitstreiter Elisabeth und Peter waren darunter. Wieder waren die Themen sehr anspruchsvoll, z.B. ob eine Ausbildung ohne Bildung sinnvoll ist oder Cannabis legalisiert werden sollte.

Eine Jury, bestehend aus Vertretern aus Politik und Medien unter dem Vorsitz von Dr. Vazrik Bazil, dem Präsidenten des Verbandes der Redenschreiber deutscher Sprache, bewertete die Debattierrunden und die Vorträge. Es war schon Abend, als die Preisträger verkündet wurden. Die drei besten Rhetoriker wurden mit der Teilnahme an einem Seminar ausgezeichnet und alle erhielten eine Urkunde und Sachpreise.

Hochachtung vor dem Mut und dem Können der jungen Redner! Wir können nur hoffen, dass jedes Jahr wieder Jugendliche die Möglichkeit nutzen, hier ihre rhetorischen Talente zu zeigen.

Text und Fotos: R. Schöne