Mit strahlendem Sonnenschein wurden wir, die 17 Teilnehmer der Israel Delegation des Goethe-Gymnasiums Sebnitz, vor Ostern von Tel Aviv empfangen und so hatten wir bereits beim Landeanflug einen wunderbaren und beeindruckenden Blick auf die israelische Hauptstadt.
In unserer Partnerschule in Kfar Saba angekommen, gab es dann ein herzliches Wiedersehen mit unseren israelischen Freunde und ihren Lehrern und Eltern. Die Gastfreundschaft war überwältigend und so war die Verständigung in Englisch auch fast kein Problem für uns.
In vielen persönliche Gespräche und gemeinsamen Diskussionen sowie Projekten in der Schule lernten wir viel über Kultur, Politik und Geschichte unseres Gastlandes und versuchten, den Nahostkonflikt besser zu verstehen. Besonders durch den sehr ergreifenden Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem bekamen wir eine neue Perspektive auf unsere gemeinsame Vergangenheit. Wir erlebten, wie das Thema Holocaust selbst heute noch unter Jugendlichen auch eine tiefe emotionale Betroffenheit hervorruft.
In einer Woche sahen wir viel von Israel und lernten Land und Leute besser kennen. So erkundeten wir auf einer unserer Exkursionen Tel Aviv und Jaffa und einige Mutige genossen auch ein Bad im noch recht kalten Mittelmeer. Jerusalem lernten wir als faszinierenden Schmelztiegel der Kulturen kennen – von schriller Musik und orthodoxen Gläubigen an der Klagemauer bis zum Ruf des Muezzins über dem arabischen Basar der Via Dolorosa.
Ein anstrengendes aber nicht minder schönes Erlebnis war unsere «Erklimmung» des Massada. Die 400 Höhenmeter, welche es zu überwinden galt, vielen bei Sonnenschein und hohen Temperaturen doch sehr schwer. So kam uns die anschließende Abkühlung im Toten Meer sehr gelegen. Und wir können bestätigen, dass es, dank des hohen Salzgehaltes möglich ist, sich auf der Wasseroberfläche auf den Rücken zu legen und Zeitung zu lesen, ohne unter zu gehen.
Trotz des straffen, aber gut durchdachten Terminplanes blieb auch viel Zeit etwas mit unseren Gastgebern zu unternehmen. Beim Shoppen und McDonald's Besuch spürten wir schnell, wie viel Gemeinsamkeiten der Alltag der israelischen Jugendlichen mit unserem hat. Dies trug vor allem dazu bei, dass sich die Freundschaften vertieften und so kam es am Tag der Abreise zu einigen Tränen.
Wir alle haben in dieser Zeit Israel mit seinem Mix aus Modernität und Geschichte ebenso wie unsere israelischen Freunde mit ihren großen Herzen, ihrer Lebensfreude und Gastfreundschaft besser kennen gelernt. Deshalb wird für viele von uns die erste Reise in dieses interessante Land nicht die letzte gewesen sein.
Jessica Gnauck