Am Goethe-Gymnasium Sebnitz als anerkannter UNESCO-Projektschule bildet das Vermitteln demokratischer Werte einen zentralen Bestandteil gymnasialer Bildung. Solange das Gymnasium besteht, gab es auch außerhalb des Unterrichtes immer wieder Projekte unter dem Motto «Demokratie lernen und leben».
Seit dem Jahr 2002 bildet dabei das Format «Jugend debattiert» einen besonderen Schwerpunkt im Rahmen der Demokratieerziehung. Unterstützt durch die «Gemeinnützige Hertiestiftung» und geleitet von Frau May, Lehrerin am Goethe-Gymnasium, werden seitdem alle Schülerinnen und Schüler der Schule im regulären Deutschunterricht in besonderem Maße in ihrer Fähigkeit geschult, zu debattieren, sich rhetorisch geschickt auszudrücken, sinnvoll zu argumentieren und zu überzeugen.
Inzwischen entwickelte sich daraus ein weiteres Projekt unter dem Titel «Über Grenzen sprechen», welches deutsche und tschechische Schüler einander näher gebracht hat.
Als Anerkennung der besonderen Verdienste des Goethe-Gymnasiums auf dem Gebiet der demokratischen Bildung wurde die Schule jetzt von den Autoren Susanne Frank und Ted Huddleston in ihr Handbuch «Schools for Society» des Europäischen Netzwerkes «NEF» (Network of European Foundations) aufgenommen. Dieses stellt Schulen in Europa vor, die sich auf ganz besondere Weise um die Demokratieerziehung ihrer Schülerinnen und Schüler verdient gemacht haben. Das Goethe-Gymnasium Sebnitz mit seinem Debattier-Projekt befindet sich dabei als eine von sieben deutschen Schulen in guter Gesellschaft mit Schulen aus Turin, Warschau, Toulouse und vielen anderen europäischen Städten.
Frank Clausnitzer