«Ohne Jugend ist kein Staat zu machen!» Unter diesem Motto fand am 31. März und am 1. April ein Planspiel zum Thema Kommunalpolitik im Goethe-Gymnasium Sebnitz statt. Die neunten Klassen wurden unter der Anleitung von Mitarbeitern der Friedrich-Ebert-Stiftung in Grundlagen der Kommunalpolitik eingeführt und mussten im Anschluss daran selbst als «Stadträte» einige Anträge beschließen. Klassenweise bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Aufgaben und Arbeitsweise des Stadtrates, des Oberbürgermeisters und der Stadtverwaltung. Sätze wie: «Die Stadtverwaltung ist ein Dienstleistungsorgan für die Bürger» lösten viele Fragen bei den Schülern aus.
Nach der Grundeinführung bildeten die Schüler klassenweise je zwei Fraktionen. Neben den Fraktionen «Wir für hier» und «Klartext» arbeiteten auch die Fraktionen «Bürger für Bürger» und «Direkt» je einen Antrag zu einem selbstgewählten oder vorgegebenen Thema aus. Zu ihrem Antrag mussten die Fraktionen Argumente, Finanzierungsvorschläge und Begründungen ausarbeiten. Später erhielt jede Fraktion auch noch die Kopie der Anträge der anderen Fraktionen, um auch dazu Stellung zu nehmen und sich bereits zu überlegen wie für den Antrag gestimmt werden sollte.
Im Anschluss daran fand eine «Stadtratsitzung» statt, bei der ein Mitarbeiter den Oberbürgermeister mimte, und jede Fraktion ihren Antrag vorzustellen hatte. Nach Diskussionen und Fragen wurde am 31. März nur ein Antrag angenommen: Die Förderung von viel versprechenden Jugendbands von Seiten der Stadt! Am 1. April jedoch wurde nur ein Antrag abgelehnt: Die Einführung von Schulkleidung an allen Sebnitzer Schulen!
Die Schüler der Klasse 9/2 meinten am Ende des Planspieles: «Uns hat es sehr gut gefallen! Es war mal etwas anderes als der frontale Gesellschaftskundeunterricht!» Noch authentischer wäre es jedoch durch die Anwesenheit des Oberbürgermeisters oder von Stadträten geworden, wovon Klassen des letzten Jahrganges erzählt hatten.
Marit Behner