Drei tolle UNESCO-Projekttage am Goethe-Gymnasium Sebnitz

«Lernen durch Lehren» oder «Schüler unterrichten Schüler» – vom 23.03.2010 bis 25.03.2010 erlebten und gestalteten ca. 80 Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums Sebnitz Unterricht der ganz anderen Art. Im Rahmen des diesjährigen 8. Internationalen UNESCO-Projekttages übernahmen die Schüler der Klassenstufe 10 für drei Tage die Lehrerrolle und betreuten in dieser Zeit ihre Mitschüler aus den fünften Klassen.

Unter dem Motto «Unser Handeln – unsere Zukunft» wurde den Jüngsten das Thema Nachhaltigkeit am Beispiel regionaler landwirtschaftlicher Betriebe praktisch und anschaulich vor Augen geführt. Hierbei gebührt dem Ziegenhof Lauterbach, dem Biohühnerhof in Ehrenberg, dem Ökohof Cunnersdorf, der Milchwirtschaft Hertigswalde, der Fischzucht Langburkersdorf und dem Obsthof Langenwolmsdorf ein großes Dankeschön für die Unterstützung und Zusammenarbeit.

Im Rahmen ihrer durch den Lehrplan vorgeschriebenen Geografie-Exkursion besuchten die Zehntklässler aufgeteilt in Gruppen im Vorfeld die entsprechenden Betriebe und holten sich vor Ort alle wesentlichen Informationen, um sie dann in Projektarbeit an die Fünftklässler weiterzugeben. Daraufhin planten die Älteren mit den «Kleinen» zusammen eine weitere Exkursion zu dem der jeweiligen Gruppe zugeteilten Hof, bei der dann auch die Schüler der fünften Klassen unter Anleitung der Zehntklässler einen tiefen Einblick gewannen, wie Landwirtschaft ökonomisch und zugleich ökologisch betrieben werden kann. Sie wissen nun, wie Tiere artgerecht gehalten werden, was «schadstofffreies Düngen» bedeutet und dass man für die Umwelt auch etwas tun kann, indem man beim Kauf landwirtschaftlicher Produkte genauer hinschaut.

Ihr gewonnenes Wissen präsentierten die Schülerinnen und Schüler schließlich am letzten Tag, indem sie mit viel Kreativität zu ihrem besuchten Betrieb die sechs Seitenwände von Kartons gestalteten und damit gleichzeitig zeigten, was man mit überschüssigen Verpackungsmaterial Sinnvolles anstellen kann. Gleichzeitig wurde so der Bezug zu einer weiteren Gruppe von Fünftklässlern hergestellt, die sich mit dem Thema Müllentsorgung und Mülltrennung beschäftigte, sich diesem zunächst mathematisch näherte und schließlich sogar eine Müllsortieranlage in Dresden besuchte. Die dabei entstandenen Plakate werden ebenso wie die oben erwähnten Kisten im Schulhaus ausgestellt.

Bezeichnenderweise gab es während der Präsentationen auf der Abschlussveranstaltung den größten Applaus, als es galt, den Schülerinnen und Schülern der zehnten Klassen für ihren Einsatz zu danken. Die Kleinen waren begeistert von ihren neuen «Lehrern» und würden diese Form des Unterrichts am liebsten wiederholen.

Frank Clausnitzer