Im Bayrischen Wald unterwegs

 

Ende Mai hatten 30 Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums Sebnitz die einmalige Gelegenheit, am sächsisch-bayerischen Jugendaustausch teilzunehmen.

 

Wind, Nebel und Regen trotzend, entdeckten wir die fantastische Natur auf unserer Erlebnistour zum Lusen. Kahlflächen, abgestorbene Bäume und totes Holz, aber auch eine neu entstehende Waldwildnis prägen das Bild rund um den zweithöchsten Berg des Bayerisches Waldes. So lernten wir, wie sich aus einer vermeintlichen Katastrophe Chancen für die Natur ergeben, wo der Borkenkäfer in Deutschlands ältestem Nationalpark bekämpft wird und wo nicht und warum.

 

Eine Reise in die vergangene Zeit mit vielerlei spannenden Geschichten erwartete uns im Freilichtmuseum Finsterau mit seinen vollständigen Höfen und Bauernhäusern, die alle aus dem Bayerischen Wald stammen, original erhalten und modern aufbereitet wurden. In dieser Geschichtsstunde der besonderen Art wurde die einstige Arbeitswelt ebenso lebendig wie die Jahrhunderte alte Baukultur.

 

Im Mittelpunkt eines Austausches steht natürlich die Begegnung mit anderen jungen Menschen. So eroberten wir gemeinsam mit bayerischen Schülerinnen und Schülern das "Haus der Wildnis" im Nationalparkzentrum Falkenstein für uns, erfuhren mehr über das Motto des Nationalparkes "Natur Natur sein lassen" und ließen uns von einem faszinierenden 3D-Film verzaubern. Übrigens, Ende Juni sind die Gymnasiasten aus Zwiesel bei uns zu Gast und wir zeigen ihnen dann die Sächsische Schweiz in ihrer ganzen Vielfalt.

 

Die Natur aus einer anderen Perspektive erleben – das versprach der Baumwipfel-pfad mit einer Gesamtlänge von 1.300 m und einer Höhe von 8 bis 25 m. Und wir wurden wahrlich nicht enttäuscht. Schon mal einen 30 m hohen Baum mit bloßer Muskelkraft zum Schwingen gebracht? Schon mal der "stolzen Tanne" und der "faulen Fichte" (O-Ton Heidi) ganz nah gewesen? Der Baumwipfelpfad macht's möglich. Wir sahen sogar den Lusen, denn die Sonne hatte am letzten Tag unseres Aufenthaltes ein Einsehen.

Vielen Dank an alle Organisatoren und Betreuer der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, die uns dieses Erlebnis ermöglichten.

 

Text und Fotos: Frau Brendel