Projekt „ Kommunalpolitik …und ich!“ erfolgreich begonnen
Jugendliche interessieren sich nur für ihr Smartphone, für ihre Freizeit, für ihre Freunde… also für sich. Solche und andere Vorurteile hört man des Öfteren. Wirklich, ist das so?
Unter der Federführung des Sebnitzer Außenstelle der „Aktion Zivilcourage“ führten die Lernenden der 9. Klassen des Goethe-Gymnasiums in Sebnitz einen Workshop zum Thema „Kommunalpolitik“ durch.
Natürlich ging es erst einmal darum zu erfahren, welche Aufgaben eine Kommune zu bewerkstelligen hat, wie die Verantwortlichkeiten verteilt sind und natürlich auch, woher das notwendige Geld kommt.
Aber dann begann die große Diskussion… und die Arbeit. Welche Themen beschäftigen die Jugendlichen in ihrer Stadt oder auf ihrem Dorf. Wo werden sie gehört, wo nicht? Was können Jugendliche im Rahmen ihrer Möglichkeiten erreichen, wo kann man den Rahmen auch durchbrechen?
Dabei ging es den Schülern nicht ums „Meckern“, sondern eher um die Frage, wie man sich am besten einbringen kann.
Die Themenbreite wurde immer größer. Von Fragen der Digitalisierung des Schulunterrichts und des Breitbandausbaus auf abgelegenen Gehöften bis hin zu fehlenden Straßenbeleuchtungen, Gefährdungen des Schulweges durch vom Einsturz bedrohte Häuser und nicht gut funktionierenden Busverbindungen.
All diese Probleme wurden zusammengetragen, in Gruppen diskutiert und Lösungsvorschläge angedacht.
Aber es blieb nicht beim Diskutieren. Interessierte Jugendliche hatten am 30. November die Möglichkeit ihre Probleme und die damit verbundenen Vorschläge dem Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Sebnitz Herrn Ruckh sowie dem Leiter der Hauptverwaltung Herrn Kretzschmar vorzustellen und zu erläutern. Sie stießen auf aufmerksame Zuhörer, zugleich wurde deutlich, dass von Seiten der Stadt Sebnitz ein großen Interesse besteht, Jugendliche mit in den politischen Prozess einzubinden, und das nicht nur, weil die Sächsische Gemeindeordnung das so vorschreibt.
Als Fazit bleibt zu sagen: ein gelungener Beginn einer hoffentlich weiter zu führenden Initiative. Die Bereitschaft von Jugendlichen, sich für die Belange ihrer Gemeinden einzusetzen, ist da, aber sie fordern mehr Mitsprachemöglichkeiten. Ernst genommen werden sie auf jeden Fall. Diese Erkenntnis bleibt bei den Teilnehmern der Gesprächsrunde am 30.11.2018 zurück.
Text und Fotos: Herr Forgber