Exkursion – GRW-Unterricht einmal anders

 

Im Rahmen des GRW-Unterrichts verbrachten 30 Schüler der 10. Klasse des Goethe-Gymnasiums Sebnitz den 30. Januar 2024 im Sebnitzer Fensterbau, um einen Einblick in die täglichen Aufgaben eines Fensterbauunternehmens zu bekommen. Wir beschäftigten uns hauptsächlich mit den finanziellen Vorgängen, weshalb das Projekt als eine Zusammenarbeit des Sebnitzer Fensterbaus, der Steuerberater Winkler & Partner und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden stattfand.

 

Um 8 Uhr starteten wir mit einer kurzen Vorstellung der einzelnen Branchen, was gleichzeitig auch als Einführung in die Thematik dienen sollte. Durch viele Fragen nach unserem Vorwissen wurden wir Schüler von Anfang an mit eingebunden und zum Nachdenken angeregt. Das anschließende Projekt fand in drei Stationen als Planspiel statt, wobei wir das Start-Up-Unternehmen „Goethes Fensterbau“ gründeten, mit einem Ginkgoblatt, passend zu Goethes Lieblingsbaum, als Logo.

 

Die Schüler teilten sich in drei kleinere Gruppen auf und bearbeiteten abwechselnd alle Stationen. Bei der Bank-Station thematisierten wir die Grundzüge einer erfolgreichen Unternehmensgründung. Vom überzeugenden Gespräch zur Geschäftsidee bei der Bank, zur Berücksichtigung der zu tätigenden Investitionen bis zur Vorfinanzierung. Zusätzlich lernten wir den Zusammenhang zwischen dem Wertverzehr und der Finanzierung kennen und beschäftigten uns mit möglichen Sicherheiten wie beispielsweise einer Immobilie.

 

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit der nächsten Station, wo wir erst einen Rundgang durch die Produktionshalle machten und uns erklärt wurde, was die Maschinen und die Arbeiter täglich für Aufgaben erledigen. Ebenso beschäftigten wir uns mit den Rohstoffkosten und dem durch die Produktion entstehenden Gewinn. Dabei merkten wir anhand der Beispiele schnell, wie schwer es ist, den Gewinn zu steigern. Durch einige gestellte Fragen entstand ein Gespräch über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Fenstertypen, also Kunststoff, Holz und Holz-Alu.

 

Direkt im Anschluss machte sich die Gruppe auf den Weg in das Büro des Geschäftsführers, wo unsere eigene Meinung gefragt war. Hier legten wir die Löhne der einzelnen Mitarbeiter und das des Geschäftsführers fest. Dabei merkten wir schnell, wie schwierig es zu beurteilen ist, welcher Job anspruchsvoller ist und bei welcher Stelle eine höhere Investition Vorteile für die Zukunft des Unternehmens bringen würde. Die festgelegten Gehälter glichen wir mit statistischen Ausgaben ab.

 

Im Allgemeinen war der gesamte Vormittag sehr interessant gestaltet und vor allem auch informativ. Wir Schüler haben schnell gemerkt, dass eine Unternehmensgründung viel mehr beinhaltet als man anfangs denkt. Zu guter Letzt noch einen herzlichen Dank an die Firmen Sebnitzer Fensterbau, Winkler & Partner und die Ostsächsische Sparkasse Dresden für die Ermöglichung dieses Projekttages!

Antonia Ludwig 10.3

Fotos: Frau Schmiedchen