Blockunterricht

Ein wichtiger Punkt unserer pädagogischen Arbeit ist der Unterricht in Form des Blockmodells. Mit Beginn des Schuljahres 2005/2006 wurde das Blockmodell nach Diskussion und Beschluss der Schulkonferenz zur Probe eingeführt. Nach drei schulinternen Evaluationsrunden mit allen Beteiligten im Dezember 2005, Juni 2006, Frühjahr 2012 und eines Nachfolgebeschlusses der Schulkonferenz vom Juni 2012 sieht dieses Modell derzeit wie folgt aus (Stand August 2015):

 

Uhrzeit

Klassen 9-12

Klassen 5-8

07:15

 

Frühklassen

08:00

 

08:45

 

20 Minuten Frühstückspause

09:05

09:50

10:35

 

 

15 Minuten Pause

10:50

11:35

12:20

 

 

45 Minuten Essenpause

13:05

13.50

14:35

 

 

 

 

 

Vorteile

  • Das Blockmodell fördert eine hohe Intensität des Lernens, da es einen großen Spielraum für eine vielfältige methodische Gestaltung des Unterrichts lässt. Gleichzeitig liegt hierin auch ein sehr hoher Anspruch an die Lehrkräfte, die für sich besten methodischen Möglichkeiten und Freiräume zu erkennen und umzusetzen.
  • Ein größerer zeitlicher Rahmen von 90 Minuten lässt breiteren Raum für das Arbeiten an Problemstellungen. Dabei werden in den Jahrgangsstufen 5 – 7 die fünfminütigen Pausen obligatorisch gehalten, immer jedoch abhängig vom Arbeitsstand der jeweiligen Blockstunde. Die Klassen 8 – 12 legen in Abstimmung mit den Lehrern individuell fest, wann und ob eine fünfminütige Pause eingeschoben wird oder ob sich die anschließende Pause um fünf Minuten verlängert.
  • Durch die längeren Arbeitsphasen ist es definitiv leichter, auch Unterrichtsangebote außerhalb des Schulgebäudes im Rahmen der Stundenzeiten zu nutzen.
  • Das Blockmodell bietet eine reelle Zeitersparnis, denn Vorbereitungen für ursprünglich zwei Unterrichtsstunden müssen jetzt nur einmal getätigt werden, z.B. der Aufbau von Versuchsanordnungen, Sportgeräten, technischen Geräten wie Beamer, Laptop usw.. Außerdem verkürzen sich die notwendigen Einstiegs- und Beendigungsphasen der Unterrichtsstunden um ca. die Hälfte.
  • Es herrscht mehr Ruhe im Schulhaus, da weniger Schüler in weniger Pausen in weniger andere Unterrichtsräume wechseln.
  • Das Blockmodell hilft einer gezielteren Vor- und Nachbereitung der Stunden, da sich Lehrer wie Schüler auf weniger Stunden pro Tag konzentrieren können. Das Gleiche gilt für die Erledigung von Hausaufgaben.
  • Vor allem für die jüngeren Schüler macht sich ein leichterer Ranzen bemerkbar.

Probleme

  • Ausfallstunden im Blockmodell sind schwerer ersetzbar als Einzelstunden a 45 Minuten.
  • Vor allem die Lehrer der Fremdsprachen beklagen, dass ein ständiges Vokabeltraining in den niedrigeren Jahrgangsstufen nun nicht täglich durchgeführt werden kann.
  • Bei Abwesenheit von Klassen (z.B. bei Exkursionen) können schnell größere Wissenslücken in einigen Fächern entstehen. Selbiges gilt für Schüler, die durch Krankheit auch an nur wenigen Tagen in der Woche fehlen.
  • Problematisch sind Ein- und Zwei-Stunden-Fächer, wenn sie auf Grund planungstechnischer Schwierigkeiten nach der Mittagspause liegen.

Fazit

Das Blockmodell bietet neben einigen Nachteilen vor allem Vorteile.

Am Goethe-Gymnasium Sebnitz werden die Blockstunden in der Regel auch als Blockstunden zu 90 Minuten durchgeführt. Die Lehrer entscheiden selbst, ob und wann sie eine kurze Pause einlegen. Vor allem in den Klassen der Orientierungsstufe (5 und 6) sind solche Pausen sinnvoll und notwendig, mit zunehmendem Alter der Schüler werden die Blockstunden jedoch kompakt gehalten, gerade in Hinsicht auf die Vorbereitung für ein Studium an Hochschulen und Universitäten.

Manchen Lehrern fiel der Umstieg von bewährten Methoden, die sich auf 45-Minuten-Unterrichtsstunden ausrichten, nicht leicht. Wir sehen aber gerade darin Chancen, den Unterricht neu zu strukturieren und eine Vielfalt der Methoden auszuprobieren und anzuwenden.

Abschließend sei gesagt, dass eine hundertprozentige Durchsetzung des Blockmodells, also konsequent Stunden mit 90 Minuten, von uns nicht befürwortet und umgesetzt wird, schon allein aus dem Grund, dass es Fächer gibt, die eine unregelmäßige Anzahl von Wochenstunden haben. Wir nehmen ebenfalls Hinweise von Fachschaften auf, die mehr Einzelstunden wünschen, z.B. im Fremdsprachenunterricht in der Orientierungsstufe.

Aber vielleicht gibt es noch Varianten, auf die wir bisher nicht gestoßen sind.

Wer mit uns in Kontakt treten möchte, kann dies gern über die E-Mail-Adresse der Schule tun. Wir freuen uns auf den Austausch.

Seltmann (Schulleiter)