Über Grenzen sprechen 2022

 

„Dieses Programm nennt sich ‚Über Grenzen sprechen‘ und wir haben diese Grenze überwunden.“
Das waren die Worte, die Daniel, der Organisator des Programms zwischen Deutschland und
Tschechien, in dem Schüler aus Sebnitz, Zittau, Liberec und Rumburk in Prag drei Tage lang
intensiv das Trainieren, Führen und Verbessern einer Debatte erlernt haben, zum Abschluss
an uns richtete.
Nach einer Reise von insgesamt drei Stunden durch die Landschaft Tschechiens mit dem Zug
erreichten wir Schüler*innen aus dem Goethe-Gymnasium Sebnitz am Mittwoch gegen 9:30
Uhr den Hauptbahnhof in Prag. Nach einer kleinen Aussicht auf die Altstadt Prags kamen wir
an unserem Hotel an, checkten ein und stellten erst einmal die Koffer ab. Gegen zehn Uhr er-
wartete man uns schon im Goethe-Institut, dem Veranstaltungsort der nächsten Tage.
Als nach und nach alle Schüler*innen aus den anderen Schulen angekommen waren, gab es
ein paar Kennenlernspiele, um mit jedem Bekanntschaft zu machen. Schon nach kurzer Zeit
waren wir erstaunt, welch gute Deutschkenntnisse die tschechischen Schüler*innen besitzen,
sodass kaum Kommunikationsprobleme auftauchten. Nach dem Mittagessen, welches eben-
falls im Goethe-Institut angeboten wurde, lernten alle in Gruppen die ersten Grundlagen des
Debattierens.
Besonders unsere Schüler und Schülerinnen aus der elften und zwölften Klasse übernahmen
dabei die Führung. Wir Schüler*innen aus Sebnitz waren schon mit dem Aufbau und Halten
einer Debatte vertraut, da Debattieren an unserer UNESCO-Schule als Schulfach in der achten Klasse und als GTA angeboten wird. Am Ende des Tages waren wir zwar alle erschöpft, jedoch wurden wir mit dem schönen Anblick Prags und dem leckeren Essen in der Stadt belohnt.
Der nächste Tag fing wieder früh an. Nach dem Frühstücksbuffet im Hotel ging es 9:00 Uhr
im Goethe-Institut weiter. Ziel des Tages war es, die Einzelheiten einer Debatte zu festigen
und jeden*e Schüler*in die Erfahrung einer Debatte machen zu lassen.
Nach erneuten kleinen Spielen ging es konzentriert weiter. Alle Schüler*innen, die nicht aus
Sebnitz kamen, wurden in Gruppen eingeteilt, sodass wir sie auf eine gute Debatte vorbereiten konnten. Durch die Vorarbeit am Mittwoch fiel die Themenfindung nicht schwer und jede Gruppe konnte sich nun speziell auf dieses Thema vorbereiten.
Bevor das jedoch geschah, wurde der Aufbau einer Debatte wiederholt und gefestigt, welche
sich in die einzelnen Teile Eröffnungsrede, freie Aussprache und Schlussrede charakterisieren
lassen.
Mit den Schülern*innen gemeinsam erarbeiteten wir ihre Debatte, klärten Fragen und halfen
dort, wo es noch Probleme gab.
Nach dem Mittagessen wurde es ernst, denn die ersten Debatten wurden von den Schülern*innen aus Zittau, Liberec und Rumburk gehalten. Mit diesem Abschluss endete auch der zweite Tag im Goethe-Institut und wir konnten unsere Freizeit mit einer weiteren Besichtigung Prags verbringen.

Am Freitag, dem letzten Tag, mussten wir früh bereits aus dem Hotel auschecken und im
Goethe-Institut stand die öffentliche Debatte an. Dafür wurden am Donnerstag bereits vier
Schüler*innen aus jeweils einer Stadt zum Debattieren auserwählt. Die Schüler*innen zeigten
gekonnt, was sie in den drei Tagen gelernt hatte und gingen so sehr aufeinander ein, dass so-
gar wir alle als Publikum mitfieberten. Zu der Frage „Soll Cannabis und Marihuana dem Al-
kohol gleichgesetzt werden?“ gab es vielzählige und spannende Argumente, die jeden auf-
merksam machten.
Gegen 11:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück zum Bahnhof, warteten dort auf unse-
ren Zug, der 12:46 Uhr abfuhr.
Geschafft, aber glücklich kamen wir circa 16 Uhr wieder in Sebnitz an.


Geschrieben von Vivien Strehle und Paula Brückner aus der 10. Klasse