Rezitatorenwettbewerb im Heimatmuseum

Der diesjährige Rezitatoren-Wettbewerb des Goethe-Gymnasiums Sebnitz fand am 02.04.08 im Sebnitzer Heimatmuseum statt.

Vor zahlreichen Zuhörern, unter denen sich auch Herr Mai, der stellvertretende Oberbürgermeister der Stadt Sebnitz befand, traten zwölf Schülerinnen der Klassenstufen 7 und 8 in historischem Ambiente an, um die Besten im Aufsagen von Gedichten zu ermitteln. Jede Teilnehmerin trug sowohl ein Pflichtgedicht aus dem Unterricht als auch ein selbst gewähltes Kürgedicht vor.

Neben der Textsicherheit war dabei die angemessene Gestaltung des Gedichtvortrags ein wesentliches Bewertungskriterium. Es kam auf die Sinnbetonung, geeignetes Tempo und Lautstärke, Unterstützung durch Mimik und Gestik sowie eine saubere Aussprache an. Eine vierköpfige Jury, je zur Hälfte aus Lehrerinnen und Schülern des Goethe-Gymnasiums bestehend, musste nach jedem Gedichtvortrag sofort mithilfe entsprechender Kärtchen ihre Bewertung bekannt geben, so dass Teilnehmer und Publikum den spannenden Verlauf des Wettbewerbs gut nachvollziehen konnten.

Bei den Pflichtgedichten der Schülerinnen aus der 7. Klasse handelte es sich um klassische Balladen von Goethe und Schiller. Die Siegerin Lorraine Töpfer z. B. bewies bei ihrer ausdrucksstarken Interpretation des «Zauberlehrlings» sogar schauspielerisches Talent. Auch ihre Konkurrentinnen zeigten sowohl im Pflicht- als auch im Kürteil überzeugende Leistungen und machten der Jury ihre Arbeit nicht gerade leicht. Lorraine Töpfer setzte sich schließlich mit der Traumpunktzahl 150 von 152 möglichen Punkten vor Vanessa Strauch und Tina Häntzschel durch.

Die 8. Klassen luden die Zuhörer in ihrem Pflichtteil gemeinsam mit Goethe zu einem verspäteten «Osterspaziergang» ein und standen ihren jüngeren «Kolleginnen» in nichts nach, was die Hochklassigkeit der gezeigten Darbietungen anging. Dazu kam eine gehörige Portion Spannung, denn zwischen Platz eins und drei lagen ganze drei Punkte. Siegerin Johanna Wolff schien die Freude am Rezitieren ins Gesicht geschrieben als sie am Ende ihres Vortrages verkündete: «Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.» Nur ganz knapp hinter ihr reihten sich die Nächstplatzierten Julia Werner und Marit Behner ein.

Insgesamt lässt sich resümieren, dass der Umzug in die (schul-)fremde Umgebung zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hat und in den nächsten Jahren zur festen Tradition werden sollte. In diesem Zusammenhang sei auch Herrn Irlich, dem Leiter des Sebnitzer Heimatmuseums, für die Bereitstellung der Räumlichkeiten gedankt.

  Klasse 7 Klasse 8
1. Platz Lorraine Töpfer Johanna Wolff
2. Platz Vanessa Strauch Julia Werner
3. Platz Tina Häntzschel Marit Behner

Frank Clausnitzer