Von modernen Herstellungsverfahren und bewährten Produkten

 

 

Am 30.01.2024 um 7:50 Uhr standen wir SchülerInnen der 10. Klassen des Goethe-Gymnasiums Sebnitz grüppchenweise vor dem Fabrikgebäude der Wilhelm Kimmel GmbH & Co. KG in Sebnitz. Was uns genau erwarten würde, wussten wir nicht. Kimmel? Hatte man zwar schon gehört, vorstellen konnte man sich aber wenig darunter. Nachdem wir durch mehrere Gänge geführt wurden, folgte ein erster Einblick in das Unternehmen. Zuerst wurde uns erklärt, was die Firma herstellt: Badewannen aus Acryl, Spritzgussteile aus Kunststoff sowie die Extrusion und Compoundierung von Kunststoffen. Unsere Hauptaufgabe des Tages war es uns ein fiktives Produkt ausdenken, welches das Unternehmen theoretisch herstellen könnte.

 

In Gruppen aus sieben bis acht Personen wurden wir durch die verschiedenen Abteilungen des Unternehmens geführt. Wir erhielten durch die authentischen Erklärungen der Mitarbeiter einen Überblick der Fertigungsabschnitte. Nicht nur bei der Führung durch das Unternehmen, sondern auch während der Erfüllung unserer Aufgabe standen uns die Mitarbeiter stets zur Seite. Zum Beispiel wurde uns im Labor erklärt, dass es verschiedenartige Kunststoffe gibt (u.a. Polypropylen oder Polyethylen), welche mit Lebensmitteln in Kontakt kommen können. Polyethylen ist dabei der meist verwendete Kunststoff – unsere Produktidee war ein Eierbecher, weswegen die vielen Informationen eine große Unterstützung darstellten. Abschließend stellten alle Gruppen ihre Produktidee – vom Eierbecher, zum Toaster und Backpack-Organizer - vor. Nach Lob von Seite der Firmenmitglieder bezüglich unserer Ideen bekamen wir noch einen der ikonischen Klappbecher, über den wir uns alle sehr freuten. Jetzt wusste ich es! Die in einfachen Farben gehaltenen Klappbecher, welche einen prägnanten Gegensatz zu der heutigen aufgewühlten Welt bilden, hatte ich zuvor nur in den Fotoalben meiner Eltern gesehen. Uns wurde erklärt, dass das Traditionsunternehmen, ein Titel, den die Wilhelm Kimmel GmbH & Co. KG zu Recht trägt, erst vor wenigen Jahren die Produktion der Becher, sowie anderer nostalgischer Produkte (299 kleine Helfer) wieder aufgenommen hat.

 

Was aber haben wir nun rückblickend aus dem Besuch mitgenommen? Neben einem tieferen Einblick in die firmeninternen Produktionsverfahren blieb vor allem eines in unseren Köpfen zurück: die Grundidee davon, wie die Dinge, die wir täglich benutzen, entstehen, welche Produktionsschritte sie durchlaufen, und wie sie auf Funktionstüchtigkeit getestet werden. Einen herzlichen Dank an die Firma Kimmel für die Ermöglichung dieses Projekttages.

 

Lukas Adam, 10/1

 

Fotos: Frau Schmiedchen