English Workshop am Goethe-Gymnasium Sebnitz

Bereits das dritte Mal zum Schuljahresausklang hört es sich im Theatersaal des Sebnitzer Goethe-Gymnasiums eher nach Hollywood, Birmingham oder Auckland an. Vier Theaterpädagogen aus verschiedenen Ländern erarbeiten in einem einwöchigen Workshop mit 43 Schülern (11-13 Jahre) eigene Bühnenstücke. Das Besondere daran: die Teaching Artists, die lehrenden Künstler, sprechen mit den Kindern und Jugendlichen ausschließlich in ihrer Muttersprache.

Die fünf Tage vergehen wie im Flug. Das Einüben der Szenen, der Gestik, Mimik und Handlungsabläufe geschieht in englischer Sprache. Natürlich erfordert das Einstudieren der selbsterdachten Stücke viel Disziplin und Konzentration. Als Ausgleich stehen abwechslungsreiche Aktivitäten wie Photofind, Scavenger Hunt oder Capture the Flag auf dem Programm. Hier können die Teilnehmer ihre angestauten Energien freisetzen und merken oft gar nicht, wie sie von ihren englischsprachigen „Trainern“ mehr und mehr Wendungen für die Kommunikation untereinander übernehmen. Das ist Sprache lernen auf natürlichem Weg.

Countdown am letzten Tag dieser Woche. Bei der Generalprobe für die Final Show darf jede Gruppe nun endlich den anderen Teilnehmern am Workshop ihr eigenes Stück vorspielen. Unter den heißen Bühnenscheinwerfern kommt jeder Schauspieler ins Schwitzen. Es ist ganz still im Saal. Man könnte eine Nadel zu Boden fallen hören. Zwei Etagen tiefer warten die zur Final Show eingeladenen Gäste vor einer Fototafel mit den Eindrücken der Woche. Was sie kurze Zeit später live verfolgen können, ist eine rasante Abfolge kurzweiliger Stücke, die großartige Talente bei den Teilnehmern des Workshops offenlegen. Es können hier nicht alle Geschichten aufgezählt werden, erwähnt sei aber doch der Streich, mit welchem The Gangster Group sogar die gastierenden Teaching Artists überraschte: nach dem siegreichen Kampf gegen den Bösewicht Mr Wood, der das Zuckerland vergiften wollte, werfen die Akteure heimlich mitgebrachte Süßigkeiten in das Publikum. Eindrucksvoll auch das blaue Einhorn,welches wie Michael Jackson tanzen kann und die Studentin Gundula verführt. Aber leider erscheint es nur einmal aller 200 Jahre in einer Höhle.

 

Dank allen Teilnehmern für einen traumhaften Nachmittag und den Eltern für ihre Unterstützung. Danke schön, Familie Krömtz vom Wanderstübl Hinterhermsdorf für die herzliche Gastfreundschaft und den Teaching Artists Adam, Katie, Lauren und Lydia für ein großartiges Engagement!

 

Text und Fotos: Herr Venus